Drucksache 18/11941 zum Thema Ombudsstellen
Die Landeselternschaft der Realschulen in NRW begrüßt ausdrücklich die Einrichtung einer unabhängigen und neutralen Ombudsstelle für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern bzw. Erziehungsberechtigte durch das Schulministerium NRW. In der Praxis zeigt sich, dass demokratische Eltern- und Schülermitwirkung an vielen Schulen noch nicht ausreichend umgesetzt wird und Beteiligung teils als unerwünscht wahrgenommen wird. Elternmitwirkung darf jedoch nicht auf organisatorische Hilfe reduziert werden, sondern muss eine angstfreie Meinungsäußerung ermöglichen. Eine Ombudsstelle kann hier niedrigschwellig, vertraulich und außergerichtlich bei Konflikten vermitteln und Rechte sichern. Schule ist geprägt von Vielfalt und unterschiedlichen Interessen, weshalb transparente Kommunikation und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten unverzichtbar sind. Die Landeselternschaft spricht sich für eine institutionell verankerte Ombudsstelle mit fest angestelltem Fachpersonal aus, ergänzt durch Ehrenamtliche. Langfristig hält sie – nach Hamburger Vorbild – mehrere Ombudsstellen mit unterschiedlichen Schwerpunkten für sinnvoll. Dazu zählen Inklusive Bildung, Schülervertretungen sowie Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen und Besondere Begabungen. Ziel ist es, Konflikte frühzeitig zu entschärfen, Familien zu unterstützen und demokratische Mitwirkung erfahrbar zu machen. Eine enge Vernetzung mit Schulaufsicht, Bezirksregierungen und dem Schulministerium wird dabei als zentral angesehen.