Frau Zingsheim-Zobel lud uns zu ihrem Bildungscafé ein. Dort kommen regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter von Lehrerverbänden, Elternverbänden sowie die Landesschülervertretung zusammen, um sich zu wichtigen schulpolitischen Themen auszutauschen.
Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema Mehrsprachigkeit. Frau Zingsheim-Zobel berichtete, dass im MSB Frau Dr. Reinlein für diesen Bereich zuständig ist. Aktuell werde daran gearbeitet, dass die Note aus dem herkunftssprachlichen Unterricht angerechnet werden kann, wenn die Note in der Fremdsprache nicht ausreicht, um in die gymnasiale Oberstufe zu wechseln. Gleichzeitig betonte sie, dass die Bildungssprache weiterhin Deutsch bleiben soll.
Ein weiteres zentrales Thema war der Kampf gegen Antisemitismus in Schulen, mit besonderem Fokus auf Prävention bereits in der Grundschule. Lehrkräfte schilderten, wie schwierig es sei, Fahrten zu Gedenkstätten zu organisieren, da diese häufig sehr teuer seien. Frau Zingsheim-Zobel nahm diese Hinweise mit in ihre Fraktion.
Wir machten zudem darauf aufmerksam, dass nach Antisemitismus- oder anderen Gewaltvorfällen oft die Opfer die Schule verlassen müssen – und nicht die Täter. Dies sende ein falsches Signal. Eine Lehrkraft berichtete, dass Schulen zwar versuchen, Täter versetzen zu lassen, dieser Verwaltungsakt aber teilweise durch Bezirksregierungen blockiert werde und stark von der zuständigen Sachbearbeitung abhänge.
Zum Abschluss sprachen wir über den Bericht der Enquetekommission, zu dem ein reger Austausch stattfand.