Das Deutsche Schulportal hatte zu einer Online-Veranstaltung eingeladen, der wir gerne folgten. Als Referentin sprach erneut Silke Müller, Digitalbotschafterin, die wie zuvor bei der Polizei Köln auf die psychische Belastung vieler Kinder und Jugendlicher durch digitale Medien einging.
Im Anschluss referierte Herr Wolff, Digitaltrainer, der täglich an Schulen arbeitet. Er stellte acht zentrale Punkte vor, die vielen Eltern und Lehrkräften oft nicht bekannt sind:
- Nächtliche Onlinezeiten: 20–30 % der Grundschulkinder surfen nachts heimlich im Netz, meist auf TikTok oder YouTube.
- WhatsApp-Kanäle: Einige Kanäle zeigen Kindern, wie sie elterliche Sicherheitseinstellungen umgehen können.
- KI-Freunde: Viele einsame Kinder nutzen KI-Apps wie Replika oder Character.ai, um virtuelle Freundschaften zu führen.
- Erschreckende Inhalte: Zahlreiche Kinder sehen im Netz verstörende oder brutale Inhalte, die sie stark belasten.
- Scheinbare Sicherheit: Auch Plattformen wie YouTube Kids oder Spotify bergen Risiken durch unkontrollierte Inhalte und Verknüpfungen zu YouTube.
- Vertrauensverlust: Kinder wenden sich oft nicht an ihre Eltern, aus Angst, das Handy entzogen zu bekommen. Stattdessen sei es wichtig, gemeinsam über Risiken zu sprechen und klare, faire Regeln – z. B. per Mediennutzungsvertrag – zu vereinbaren.
Die Veranstaltung verdeutlichte eindrücklich, wie wichtig Aufklärung, Vertrauen und Begleitung im digitalen Alltag unserer Kinder sind.